Smart Home – Der Weg zu einem vernetzten Zuhause

Immer mehr Haushalte sind smart. Das bedeutet, sie sind technisch automatisiert und vernetzt, und haben zumindest eine Smart-Home-Technologie im Einsatz, die den Komfort, die Sicherheit und die Energieeffizienz erhöht. Nachfolgend werden die wichtigsten Fragen zum Smart Home beantwortet.

 

Ein Smart Home ermöglicht die Automatisierung und Fernsteuerung von Geräten wie Heizung, Licht, Alarmanlagen oder Haushaltsgeräten. Dabei werden smarte Geräte miteinander vernetzt, sodass sie über Smartphone, Tablet oder Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home gesteuert werden können. 2024 nutzten insgesamt 24,3 Prozent der Österreicher:innen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren Smart-Home-Geräte. Am weitesten verbreitet dabei waren dabei Energiemanagementsysteme.

 

 

Was kann ich alles mit einem Smart Home machen?

Mit einem Smart Home lassen sich zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens automatisieren und optimieren. Zu den wichtigsten Funktionen zählen:

  • Beleuchtung: Lichtsteuerung per App oder Sprachbefehl, automatische Anpassung an Tageszeit oder Präsenzsensoren.
  • Heizung und Klima:  Auch wenn man nicht zuhause ist, kann man – z.B. aus dem Büro oder aus dem Urlaub – die Temperatur steuern.
  • Sicherheit: Überwachungskameras, Tür- und Fenstersensoren, Bewegungsmelder und Alarmanlagen schützen das Zuhause. So können etwa Haustüren mit Motorschlössern via App gesteuert werden, um in Abwesenheit beispielsweise den/ die Paketbot:in oder Gäste ins Haus/in die Wohnung zu lassen.
  • Multimedia: Musik, Fernseher und Lautsprecher lassen sich vernetzt steuern, indem sie auf Sprachbefehl oder voreingestellte Szenarien reagieren.
  • Haushaltsgeräte: Von der Waschmaschine bis zum Staubsaugerroboter können viele Geräte in den Alltag eingebunden und ferngesteuert werden.
  • Dabei ist es auch möglich, dass verschiedene Geräte zusammenarbeiten, um z.B. in der Früh automatisch Licht und Musik einzuschalten und den Kaffee zu kochen, sobald der Wecker klingelt.

 

Was kostet ein Smart Home System?

Die Kosten hängen stark von individuellen Faktoren ab. Wichtige Preisfaktoren sind die Wahl des Systems, die Art der Installation, die Anzahl und Art der Geräte sowie die Größe der Wohnung/des Hauses. Eine Grundausstattung mit vernetzten Lampen, intelligenten Steckdosen und Thermostaten kostet zwischen 500 und 1.000 Euro. Soll das System erweitert werden, zum Beispiel um Sicherheitskameras oder intelligente Haushaltsgeräte, können die Kosten schnell auf 1.500 bis 3.000 Euro ansteigen. Für ein vollintegriertes, umfangreiches System in einem Neubau oder bei einer umfangreichen Nachrüstung, die alle Aspekte der Hausautomation umfasst, können die Ausgaben bis zu 10.000 Euro oder mehr betragen. Hinzu kommen laufende Kosten für Wartung und Software-Updates.

 

Was ist das Risiko von Smart Home?

Trotz der zahlreichen Vorteile birgt ein Smart Home auch einige Risiken. Ein großes Thema sind Datenschutz und Sicherheit. Da viele Geräte über das Internet miteinander verbunden sind, können sie potenziell Ziel von Hackerangriffen werden. Ungenügend gesicherte Systeme können so von außen übernommen werden, wodurch persönliche Daten und die Kontrolle über das Haus gefährdet werden. Daher sind starke Passwörter, und regelmäßige Software-Updates essenziell, um diese Risiken zu minimieren.

Ein weiteres Risiko besteht in der Abhängigkeit von Technologie. Falls die Internetverbindung ausfällt oder ein Serverproblem vorliegt, können wichtige Funktionen des Smart Homes ausfallen. Auch die Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten kann zu Problemen führen, wenn verschiedene Hersteller unterschiedliche Standards verwenden.

 

Was muss ich bei der Planung berücksichtigen?

Bevor es an die Planung geht, sollte man sich fragen, ob man diese Technik und die daraus resultierende Tatsache, dass Vieles „alleine“ funktioniert, überhaupt will. Wenn ja, dann sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  1. Bedarfsanalyse:  Welche Funktionen sind wirklich notwendig? Soll die Hausautomatisierung lediglich den Komfort erhöhen, oder gibt es auch Sicherheits- oder Energieeinsparungsziele
  2. Zukunftsfähigkeit: Es ist wichtig, ein System zu wählen, das mit weiteren Geräten und Technologien erweiterbar ist.
  3. Kompatibilität: Beim Kauf von Geräten sollte darauf geachtet werden, dass diese miteinander kompatibel sind und unter einem gemeinsamen Standard arbeiten können.
  4. Netzwerk- und Internetsicherheit: Ein stabiles und sicheres WLAN oder ein Netzwerk sind essenziell für den Betrieb eines Smart Homes.
  5. Nachrüstung vs. Neubau: Soll das System in ein bestehendes Gebäude integriert werden oder wird es direkt in den Neubau eingeplant? Dies hat Einfluss auf die Verkabelung und den Aufwand.

 

Wie weit kann ich nachrüsten?

Die Nachrüstung eines Smart Homes ist in der Regel gut möglich, auch wenn es aufwändiger sein kann als eine Planung im Neubau. Viele Smart Home Geräte lassen sich kabellos integrieren, was die Nachrüstung erleichtert. Aber auch bestehende Geräte, wie Heizkörper oder Lampen, können mit smarten Adaptern nachgerüstet werden. In einigen Fällen, beispielsweise bei Sicherheitssystemen oder der smarten Steuerung von Rollläden, kann es allerdings sinnvoll sein, eine feste Verkabelung zu installieren, was mit einem größeren baulichen Aufwand verbunden ist.

 

Elektroauto und Haushaltsgeräte smart laden – mit Überschuss aus Photovoltaik oder Stromspeicher

Eine besonders interessante Anwendung im Smart Home ist die Integration von Elektroautos in das Energie- und Lademanagement des Hauses. Elektroautos können intelligent geladen werden, indem sie den überschüssigen Strom aus einer Photovoltaikanlage nutzen. Mit einer entsprechenden Steuerung lässt sich das Auto genau dann laden, wenn die Sonne scheint und die Solarpanels genügend Energie produzieren. Alternativ kann auch Strom aus einem Batteriespeicher genutzt werden, um das Auto zu einem günstigen Zeitpunkt, beispielsweise nachts, zu laden. Dies optimiert den Eigenverbrauch und reduziert die Kosten. Gleiches gilt für Haushaltsgeräte: Mit dem Stromüberschuss aus der Photovoltaikanlage können auch der Geschirrspüler, die Waschmaschine etc. smart gesteuert werden. Ein Smart Home macht also so richtig Sinn, wenn man eine Photovoltaikanlage hat.

 

Dieser Artikel wurde am 14.11.2024 aktualisiert​​​​​​

Fotoquelle: iStock

 

Verwendete Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1179950/umfrage/verwendung-von-smart-home-geraeten-in-oesterreich/

https://innovativegebaeude.at/was-kostet-ein-komplettes-smart-home-system/

https://www.boerse-express.com/news/articles/smart-home-ueberbewerteter-hype-oder-echte-hilfe-662639

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