Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor
Jetzt handeln und Maßnahmen setzen.
Von Unternehmen wird heute viel erwartet: Der Druck auf gesellschaftlicher, politischer und finanzieller Seite wächst zusehends. Sie sollen nicht nur gute und preiswerte Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch noch die Verantwortung für deren mögliche Folgen übernehmen. Kann das funktionieren? - JA!
Warum Nachhaltigkeit wirtschaftlich Sinn macht
Im Grunde sichert ein Betrieb durch nachhaltiges Handeln sein eigenes Geschäftsmodell ab und verbessert die Positionierung am Markt.
Welche Maßnahmen können KMU umsetzen?
Maßnahmen zur ökologischen, ökonomischen, und sozialen Nachhaltigkeit können in kleinen und mittleren Unternehmen oft einfach und kosteneffizient ergriffen werden.
Nachhaltiges Verhalten im Büro
Hier sind Management und Mitarbeiter:innen keine Grenzen gesetzt. Ein nachhaltiges Verhalten im Büro umfasst Bereiche wie
- die Trennung von Müll,
- Reduzierung von Plastik,
- heizschonendes Verhalten,
- energiesparende Nutzung von Geräten,
- Papiersparen durch Digitalisierung der Prozesse,
- Einkauf ökologischer Lebensmittel und Kaffee
- Dienstreisen nur bei dringendem Bedarf
Damit wird ihr nachhaltiges Management auch für die Mitarbeiter:innen sichtbar und Beteiligungsprozesse fördern die Identifikation mit dem Thema.
Nachhaltige Produktionsprozesse
Wer in der Produktion und im täglichen Betrieb auf Nachhaltigkeit setzt, spart Kosten. Energieeffiziente Maschinen und Produktionsprozesse, die Nutzung von Abwärme oder der Umstieg auf erneuerbare Energie reduziert die Preisabhängigkeit und senkt die Energiekosten.
Bei der Rohstoffauswahl sind erneuerbare Rohstoffe oder Sekundärrohstoffe zu bevorzugen und in der Produktion sollte möglichst wenig nicht verwertbarer Abfall anfallen. Wer hier noch optimieren möchte, wird bereits beim Produktdesign ansetzen müssen, um weitere Einsparungen zu erzielen.
Eine nachhaltige Lieferkette
Jede Phase im Lebenszyklus eines Produktes geht mit Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft einher. Die nachhaltige Lieferkette konzentriert sich auf das Management aller Lieferant:innen und am Produkt mitwirkenden Akteur:innen. Die Grundprinzipien richten sich hierbei an Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.
Soziales Engagement
Neben Aktionen, die der Umwelt zugutekommen, bildet die Unterstützung von sozial engagierten Projekten eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit. Durch soziales Engagement wird die Reputation des Unternehmens auf Kund:innen- und Mitarbeiter:innenseite gestärkt.
Ein Nachhaltigkeitsmanagement, das diese Maßnahmen im Unternehmen in eine langfristige Unternehmensstrategie einbettet, muss weder komplex noch aufwendig sein: Wichtig ist, Zuständigkeiten klar zu regeln.
Ihr nachhaltiger Win-Win-Effekt
Effizienz
Gerade Energiekosten und Rohstoffeinsatz lassen sich durch einen vernünftigen Umgang reduzieren.
Fördermittel
Für viele Investitionen in eine nachhaltige Produktion, in die Kreislaufwirtschaft oder Gebäudesanierung stehen Fördermittel bereit, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Höhere Preise
Viele Menschen sind bereit, höhere Preise zu akzeptieren, wenn das Produkt aus einem nachhaltigen Anbau oder einer nachhaltigen Produktion stammt.
Motivierte Mitarbeiter:innen
In Bezug auf die Mitarbeiter:innen hat Nachhaltigkeit zwei Bedeutungen. Sie kann bedeuten, dass das Unternehmen so nachhaltig geführt wird, dass es kaum zu Mitarbeiterfluktuation kommt. Gleichzeitig bedeutet sie aber auch, dass sich die Mitarbeiter:innen mit dem Unternehmen identifizieren.
14 Schlüsselfragen zu mehr Nachhaltigkeit
Um Ihren Weg in Richtung Nachhaltigkeitsmanagement im Betrieb zu erleichtern, haben wir einige Schlüsselfragen für Sie zusammengestellt, mit denen Sie sich auf dem Weg dahin auseinandersetzen sollten:
- Welche Veränderungen des Klimas könnten Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell / in Ihrer Branche haben?
- Wie ist Ihr Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit personell/organisatorisch/strategisch aufgestellt?
- Wie sind Sie bzw. Ihr Vermögen vor Klimakatastrophen/Klimaschäden/Wetterextremen (physisch oder versicherungstechnisch) geschützt?
- Welche Auswirkungen haben mögliche politische Maßnahmen (zB CO2-Steuer, Verbote) auf Ihr Betriebsvermögen oder Ihre Produkte/Dienstleistungen?
- Welche (neuen) „grünen“ Konkurrenzprodukte könnten Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung im Absatz gefährden?
- Welche Konzepte für die Entsorgung/Verwertung und das optimale Recycling Ihrer Produkte nach deren Benutzung haben Sie?
- Mit welchen klimaneutralen Alternativen bei Maschinen- und Fuhrpark, Beschaffung, Energieversorgung setzen Sie sich bereits auseinander?
- Haben Sie eine Dekarbonisierungsstrategie bzw. einen Treibhausgasreduktionsplan? Welche Maßnahmen sind zur Erreichung der Reduktionsziele geplant?
- Sind sie vom deutschen (LkSG) oder europäischen Lieferkettengesetz (CSDDD) betroffen bzw. werden diese von Ihren Kunden eingefordert?
- Emissionsdaten (bei CSRD-pflichtigen Unternehmen):
- Wie hoch sind Ihre aktuellen Treibhausgasemissionen nach Scope 1, 2 und 3?
- Wie hoch sind Ihre taxonomiekonformen Umsätze, Investitionen und Betriebsausgaben?
- Wie werden Arbeitnehmerschutz/-rechte in Ihrem Unternehmen gewährleistet bzw. welche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung/-entwicklung setzen Sie?
- Welche Maßnahmen zur Verhinderung von Datenschutzpannen/Korruption/Complianceverletzungen haben Sie hausintern installiert?
- Wie gestalten sich das interne Qualitätsmanagement und die Maßnahmen zur Produktsicherheit in Ihrem Unternehmen?
- Was haben Sie bereits mit LieferantInnen/KundInnen (Lieferkette) betreffend Environmental-/Social-/ Governance-Aspekte (ESG) besprochen bzw. abgesichert?
Hier finden Sie den gesamten Gesprächsleitfaden
Vorausschauende Planung als Erfolgsfaktor
Viele Unternehmer:innen haben die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Handelns bereits erkannt und sehen darin einen potenziellen Erfolgsfaktor für ihr KMU. Dabei ist es besonders wichtig, frühzeitig auf Änderungen des Marktumfelds zu reagieren und sich richtig zu positionieren. Denn wer vorbereitet ist, wird künftige gesetzliche Vorschriften schneller erfüllen können – und kann so potenzielle Wettbewerbsvorteile generieren.
Verwendete Quellen u.a.:
https://www.unternehmerweb.at/marketing/umwelt/nachhaltigkeit-im-unternehmen-wie-kann-man-das-erreichen/
https://www.wko.at/nachhaltigkeit/nachhaltig-wirtschaften
Dieser Artikel wurde am 19.09.2024 aktualisiert.
Fotoquelle: iStock
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