Wassertanks im Garten
Regenwasser effizient sammeln
Das Sammeln von Regenwasser bietet viele Vorteile: Man kann damit u.a. den Garten bewässern oder es als Brauchwasser im Haushalt verwenden und spart dadurch wertvolles Trinkwasser und damit auch Geld.
Regenwassertank statt Regentonne
In heißen Sommern kommt in einem mittelgroßen Garten ein beträchtlicher Wasserbedarf zusammen. Was liegt also näher, als das kostbare Nass in einem Regenspeicher aufzufangen, aus dem man es bei Bedarf schöpfen kann? Regentonnen erfüllen diesen Bedarf im kleinen Stil. Für die meisten Gärten reicht die Wassermenge, die eine Regentonne speichern kann, aber bei weitem nicht aus. Abhilfe schafft ein unterirdisch verbauter Regenwassertank.
Die Vorteile eines Tanks:
- Sie haben das ganze Jahr über einen Vorrat an Regenwasser zur Verfügung.
- Der Tank befindet sich unsichtbar unter der Erde und nimmt Ihnen keinen wertvollen Platz im Garten oder am Haus weg.
- Die Wasserentnahme ist komfortabel und zeitsparend. Am praktischsten ist der Anschluss einer Elektropumpe um das Wasser aus dem Tank in Ihren Gartenschlauch, Gartensprenger und zur Entnahme am oberidischen Wasserhahn hochzupumpen.
Welche Regenwassertanks gibt es?
Unterirdisch einbaubare Regenspeicher lassen sich in zwei Typen unterteilen:
Kleinere Tanks
Diese Varianten dienen nur zur Versorgung des Gartens mit Regenwasser und bestehen meist aus Kunststoff. Sie fassen wenige (zB. 600) bis einige Tausend (zB. 20.000) Liter. Am kleinsten, und damit recht einfach einzubauen, sind Flachtanks. Kosten: ab 500 Euro aufwärts.
Ein Beispiel für den Wasserverbrauch:
Angenommen, Sie benötigen etwa zehn Gießkannen Wasser pro Tag, so bedeutet das 100 Liter. Mit einem vergleichsweise kleinen 600 L-Tank ist es also möglich, sechs Tage lang zu gießen, ohne Wasser aus der Wasserleitung verwenden zu müssen.
Große Zisternen
Mit einigen Tausend Litern Fassungsvermögen, oft aus Beton oder auch aus Kunststoff, sind sie nicht nur für den Garten nützlich, sondern können auch das Haus mit Brauchwasser versorgen. So kann Regenwasser wertvolles Trinkwasser ersetzen, etwa für die Toilettenspülung und die Waschmaschine. Die Anlage eines Brauchwassersystems lohnt sich in der Regel aber nur beim Neubau eines Hauses oder bei einer umfassenden Sanierung, denn der Einbau dieser großen Erdtanks ist aufwändig.
Anders als Zisternen aus Kunststoff werden Betonzisternen unter Flächen verbaut, die regelmäßig befahren werden oder anderen Belastungen ausgesetzt sind. Die Speicherbehälter aus Beton halten dem Gewicht gut stand. Ideal sind also Einfahrten, Pkw-Stellplätze oder ein großer Hof. Kosten für eine Betonzisterne ab 1.500 Euro aufwärts.
Rechnet sich die Regenwassernutzung im Haushalt?
Grundsätzlich lässt sich sagen: Je höher die Wassergebühren der jeweiligen Gemeinde sind, um so schneller rechnet sich Nutzung des Regenwassers im Haushalt.
Diese Kosten müssen HausbesitzerInnen einkalkulieren:
- Baukosten für Regenwassertank / Zisterne, Rohrleitungen, Filter und Pumpen --> je nach Größe des Regenwassertanks und Eigenleistung beim Einbau zwischen 2.500 bis 5.000 Euro. HausbesitzerInnen sollten die Größe also gut kalkulieren Die optimale Größe des Regenwassertanks können Sie hier berechnen
- Kosten für die Wartung der Regenwassernutzungsanlage --> jährlich rund 100 Euro pro Jahr
Was können HausbesitzerInnen durch die Regenwassernutzung einsparen?
Ein Vier-Personen-Haushalt kann im Jahr durchschnittlich 40 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwassernutzung sparen. Wird auch die Wäsche mit Regenwasser gewaschen, sind es 60 Kubikmeter. Das spart je nach Wassergebühren rund 160 bis 200 Euro im Jahr.
Bis sich eine Regenwassernutzungsanlage rechnet, vergehen in der Regel mehr als zehn Jahre. Gibt es von der Gemeinde einen Zuschuss, verbessert sich die Wirtschaftlichkeit. Doch auch ohne Zuschuss müssen die Kosten nicht gegen eine Investition sprechen, denn es gibt weitere Vorteile:
- Die Nutzung von Regenwasser in der Waschmaschine ist ökologisch von Vorteil. Das weiche Regenwasser spart rund 20 Prozent Waschmittel ein.
- Bei Starkregen entlasten Regenwassertanks / Zisternen die Kanalisation und helfen, Überflutungen zu verhindern.
Einen Regenwassertank richtig einbauen
Ein Regenwassertank aus Kunststoff ist leicht. Der Transport in den Garten kann daher ohne Maschinen erfolgen. Flachtanks sind besonders leicht, haben aber ein geringeres Fassungsvermögen.
1. Grube für den Regenwassertank ausheben
Das Ausheben der Grube ist zwar mit dem Spaten noch machbar, einfacher geht es jedoch mit einem Mini-Bagger. Planen Sie den Platz für den Erdtank gewissenhaft und prüfen Sie im Vorfeld, dass an der Stelle der Grube keine Rohre oder Leitungen verlaufen.
2. Tank einlassen
Der Tank wird auf ein sorgfältig eingeebnetes und verdichtetes Kiesbett gesetzt. Dann richtet man ihn aus, füllt ihn für einen stabileren Stand mit Wasser und schließt ihn mit dem zugehörigen Verbindungsrohr an das Regenfallrohr der Dachentwässerung an.
3. Grube verschließen
Die Grube rund um den Regenwassertank wird mit Bausand aufgefüllt, den man zwischendurch immer wieder verdichtet. Den Abschluss bildet eine Schicht Erde, darauf kommen Grassoden oder Rollrasen. Bis auf den Schacht ist nun nichts mehr vom eingebauten Wassertank zu sehen.
4. Regenwassertank anschließen
Nachdem durch den Schacht die Pumpe eingesetzt wurde, ist der Regenwassertank einsatzbereit. Durch den von Oben erreichbaren Schacht, können auch Wartung und Reinigung des Regenwassertanks durchgeführt werden. Im Zisternendeckel befindet sich ein Anschluss für den Bewässerungsschlauch.
Zulauf, Ablauf und Überlauf des Erdtanks
Der Erdtank oder die Zisterne sieht grundsätzlich drei Anschlüsse vor: Den Zulauf für die Zuführung des Regenwassers in den Tank. Hier legen Sie eine Leitung von der Dachrinne bzw. dem Fallrohr oder einer anderen Regenwasserquelle zum Tank.
Den Anschluss zur Entnahme des Wassers. Ob über eine Brunnenpumpe oder elektrisch betrieben – die Gartenbewässerung lässt sich dann komfortabel ausbauen: Über eine Leitung, zum Beispiel PE-Rohre, führt die Elektropumpe Regenwasser aus dem Tank heraus an die gewünschte Stelle für einen separaten Regenwasser-Anschluss. Dazu verlegen Sie lediglich ein Stück Leitung unterirdisch im Garten zum Zielort – abseits des Tanks. Falls Sie eine elektrische Tauchpumpe in den Tank einsetzen, ist zudem ein Kanal aus dem Tank zum Stromanschluss vorzusehen. Spezielle Hauswasserwerke und -automaten sind bei häufiger Wasserentnahme und großen Wassermengen (Brauchwassersystem) sinnvoll und werden meist stationär platziert, etwa im Keller. Sie arbeiten weitgehend autonom, gewährleisten einen gleichbleibenden Wasserdruck und schalten sich von selbst ein, wenn ein Wasserhahn geöffnet wird.
Ein Überlauf für den Tank. Wenn der Tank randvoll ist, muss das zu viel zugeführte Wasser abgeleitet werden. Bei den meisten Modellen sind entsprechende Öffnungen vorhanden bzw. kann das leicht eingerichtet werden.
Dieser Artikel wurde am 18. Oktober 2021 erstellt.
Fotoquelle: Shutterstock
Verwendete Quellen u.a.
https://www.mein-schoener-garten.de
https://www.energie-fachberater.de
Ihr perfektes Zuhause beginnt bei Ihrer Oberbank.
Unsere Wohnbau-Spezialist:innen
informieren Sie gerne.
Diese Unterlagen dienen lediglich der aktuellen Information und basieren auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zum Erstellungszeitpunkt. Diese Unterlagen sind weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der hier erwähnten Veranlagungen bzw. (Bank-) Produkte. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Aussagen sind nicht als generelle Empfehlung zu werten. Obwohl wir die von uns beanspruchten Quellen als verlässlich einschätzen, übernehmen wir für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier wiedergegebenen Informationen keine Haftung. Insbesondere behalten wir uns einen Irrtum in Bezug auf Zahlenangaben ausdrücklich vor.