Was kostet ein Einfamilienhaus?

Im nachfolgenden Expertenbeitrag erfahren Sie von einem Profi, wie sich die Baukosten zusammensetzen und worauf Sie sich einstellen müssen.  

 

Bis man ein Einfamilienhaus sein Eigen nennen kann, dauert es vom ersten Gespräch mit dem Baumeister bis zur bezugsfertigen Fertigstellung meist eineinhalb bis zwei Jahre. Die Kosten dafür sind nach oben hin offen: „Umso größer die Wünsche, desto teurer wird es natürlich“, sagt Baumeister Franz Kerndler von der Sandler-Bau GmbH.

 

Die Mindestkosten für 1 m² Haus mit Keller und Standard-Ausführung kann man jedoch mit ca. € 3.500 pro m² kalkulieren. Aber: „Je nach Ausstattung und Ausführung können sie maßgeblich variieren.“ Franz Kerndler nennt als Beispiel, dass man etwa die große Preisspanne bei Armaturen bedenken sollte.

 

Was ist das Wichtigste bei der Hausplanung?

Schon beim Kauf des Grundstückes sollte man sich genau überlegen, wie man dieses bebauen möchte. Wie schaut es mit der Infrastruktur, mit Kindergarten und Schule sowie mit den Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Gebrauch aus? In finanzieller Hinsicht sollten die BauherrInnen am Beginn der Planung wissen, bis zu welcher Obergrenze das Gebäude finanzierbar ist, damit sich die Planung größenmäßig darauf einstellen kann.

 

Wie werden Hausbau-Kosten berechnet und wie behalte ich sie „im Griff“?

Die genauen Kosten für den Hausbau werden aus sehr vielen Einzelpositionen wie Beton, Schalung, Bewehrung, Mauerwerksflächen, Wandverputz, Fensterfläche usw. berechnet. Der Preis ist aber auch stark vom Ausführungsstandard – z.B. Kunststofffenster oder Holzalufenster, große Glasflächen usw. – abhängig. Ganz grundsätzlich sollte bedacht werden, dass bei der Errichtung ca. 15 Handwerksfirmen involviert sind. Um die Kosten ‚im Griff‘ zu behalten, sollten sie sämtliche Firmen bereits bei der Angebotseinholung darauf hinweisen, was Sie maximal ausgeben können.

 

Spielt der Haustyp bei den Kosten eine Rolle?

Der Haustyp spielt für die Gesamtkosten eine untergeordnete Rolle, wesentlich wichtiger sind die Ausführungsart und die Ausstattung des Gebäudes.

 

Spielt die Hausgröße – wenn man pro m² rechnet – eine Rolle?

Die Hausgröße spielt bei den Kosten pro m² für die meisten Wohnhäuser eine untergeordnete Rolle. Nur bei sehr kleinen Häusern (unter 100 m² Nutzfläche) muss man mit höheren Kosten rechnen, da sich die Fixkosten schlechter auf den Preis pro m² umlegen.

 

Muster Haus

 

Welche weiteren Kosten muss man noch einkalkulieren?

Bei den Gesamtkosten eines Einfamilienhauses sind sehr viele zusätzliche Kosten zu berücksichtigen. Die Gesamtkosten bestehen nicht nur aus Grundstückskosten und Hauserrichtungskosten. Das beginnt bereits beim Grundkauf, wo sehr oft auf die Grunderwerbssteuer, die Eintragungsgebühr im Grundbuch und die Vertragserrichtungskosten vergessen wird. Weiters sind bei jedem neuen Bauplatz Aufschließungskosten, Kanal- Wasser- und Stromanschlussgebühren usw. zu bezahlen. Das Gleiche gilt aber auch für die Kosten im Zuge der Fertigstellung wie Einfriedung, Gehsteigauf- und -überfahrt, Einrichtung, Beleuchtungskörper usw. Durch diese vielen preisbestimmenden Faktoren kann jeder Richtpreis falsch sein. 

 

Vor allem, wer nur ein schmales Budget zur Verfügung hat, muss möglichst günstig bauen. Hier noch einige Tipps, wo es sich beim Hausbau sparen lässt.

 

  • Architektur:
    Je ausgefallener, desto teurer. Wer auf Zwerchgiebel, Mauervorsprünge und -rücksprünge verzichtet, kann die Baukosten senken. Auch kostet es meistens weniger, alle Räume auf einer Ebene zu bauen als auf zwei. Bungalows sind daher oft günstiger als zwei Geschosse.

 

  • Dach ist nicht gleich Dach:
    Je komplizierter die Dachform und je exotischer die Dacheindeckung, desto teurer sind die Baukosten. Wer sein Dach eher schlicht plant, spart. Satteldächer sind meistens günstiger als Walmdächer.
     
  • Ausstattung von Küche und Bad:
    Armaturen, Sanitärobjekte, Fliesen und Badmöbel vom Markenhersteller für Küche und Bad gehen gehörig ins Geld. Wer bei der Ausstattung von Küche und Bad den Überblick behält und Angebote vergleicht, kann hier deutlich sparen.

 

  • Rund ums Haus – Außenanlagen: 
    Mit viel Geduld und etwas handwerklichem Geschick können Sie hier eine Menge einsparen. Bedenken Sie aber schon im Vorhinein wie hoch etwa Ihr Budget dafür ist. Denn je nach Ausführung kann die Investition in die Außenanlagen schon mal etwas höher ausfallen. Gute Planung ist dabei das beste Hilfsmittel, um Geld zu sparen.

 

  • Bleiben Sie bei Plan A:
    Oft genug tragen BauherrInnen selbst dazu bei, dass die Baukosten den festgelegten Rahmen sprengen. Wer sich beim Hausbau nicht an die eigenen Pläne hält und plötzlich eine andere Ausstattung als die ursprünglich geplanten und kalkulierten Details im Haus wünscht, zahlt doppelt drauf. Man muss auch nicht immer alles von Anfang an fertig haben. Überlegen Sie sich, was Sie im Haus oder im Garten nicht schon beim Einzug benötigen. Diese „Dinge“ werden somit erst dann angeschafft, wenn man wieder etwas angespart hat.

 

Die Sandler-Bau GesmbH in Kilb in Niederösterreich gibt es seit 1988. Pro Jahr errichtet Baumeister Franz Kerndler mit seinem Team ca. 5 bis 10 Einfamilienhäuser zur Gänze neu. Dazu kommen noch Umbauten, Zubauten und Erweiterungen bei Wohnhäusern sowie die Errichtung von jährlich ca. 100 Wohnungen. http://www.sandler-bau.at/

 

Fotoquelle: Shutterstock

Dieser Artikel wurde am 30. September 2020 verfasst.

 

Portrait Baumeister Franz Kerndler

 

Baumeister Franz Kerndler

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