Festzinssatz: Ob kurz oder lang – so treffen Sie die richtige Wahl
Entscheiden Sie sich für den Abschluss eines Immobilienkredits, werden über die abgeschlossene Summe monatliche Zinsen über die vereinbarte Laufzeit fällig. Dabei haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Bank eine fixe oder variable Zinsbindung zu vereinbaren. Hier ein Überblick über die Vor- und Nachteile, die ein Vertrag mit Festzinssatz bietet.
Grundlegend ist bei der Kreditentscheidung abzuwägen, wie lange die Kreditdauer sein soll. Diese wird von der möglichen Rate, die geleistet werden kann, beeinflusst. Kalkulieren Sie bei der Ratenhöhe aber auf jeden Fall noch einen Spielraum ein. Dabei sollte eine Finanzierung nicht länger als 25 bis 30 Jahre laufen. Damit die Haushaltsrechnung kalkulierbarer wird, empfiehlt es sich, Festzinssätze zu vereinbaren. Festzinssätze können bis zu 15 Jahre, bei Bausparkassen momentan bis zu 20 Jahren, vereinbart werden.
Maßgeschneiderte Finanzierungslösung:
Meist werden bei Immobilienkrediten entsprechend hohe Summen aufgenommen, darum ist eine Grundsatzentscheidung von Vorteil ob man sich hier lang- bzw. kurzfristig bindet oder doch variabel bleibt. Rückblickend auf das letzte Jahrzehnt war die Mischung der ideale Begleiter, was aufgrund der aktuellen Zinslandschaft ebenfalls empfehlenswert ist. Um für Sie die bestmögliche Lösung zu finden, bedarf es einer persönlichen Beratung, wofür sich unsere Oberbank-Berater:innen gerne ausreichend Zeit nehmen. Kurze oder lange Laufzeit, fixe oder variable Zinsbindung bis hin zu einer Mischvariante: Ihre Finanzierung soll an Ihre individuelle Situation angepasst werden.
Kurz oder lange Bindung?
Die Bindungsfrist wird beim Abschluss des Kreditvertrags von beiden Parteien – also Ihnen und der Bank – gemeinsam und individuell vertraglich festgehalten. Für die Wahl der für Sie richtigen Bindungsfrist können Sie sich grob an folgender Faustregel orientieren: Stehen bei Abschluss die Zinsen hoch, besteht die Wahrscheinlichkeit auf ein sinkendes Zinsniveau – daher raten wir zu einer kurzen Bindung von drei bis fünf Jahren. Sind umgekehrt die Zinsen für Finanzierungen zum Zeitpunkt des Abschlusses niedrig, können die Zinsen wieder steigen, daher sollten Sie eine lange Zinsfestschreibung wählen.
Wann beginnt die Festzinsperiode zu laufen?
Die Zinsbindungsfrist beginnt an dem Tag zu laufen, an dem Sie den Kredit rechtsgültig unterschrieben haben.
Wie wird die Festzinslaufzeit festgelegt?
Die Dauer hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: u. a. Gesamtlaufzeit des Darlehens/Kredits, Restschuld am Ende der Festzinslaufzeit, Sondertilgungen oder Einschätzung der künftigen Zinsentwicklung.
Wie hoch sind die Zinsen?
Grundsätzlich hängt die Höhe von der Verzinsung von mehreren Faktoren ab: die aktuelle Marktlage, die Laufzeit der Festzinsperiode, die Bonität des Kreditnehmers/ der Kreditnehmerin und die Bewertung des Ausfallrisikos – darauf können Sie als Kreditnehmer:in mit entsprechenden Sicherheiten Einfluss nehmen.
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Dieser Artikel wurde im März 2023 aktualisiert.
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Kurze Bindung auf einen Blick
Vorteile
- Planbarkeit der Kreditrate
- raschere Reaktionsmöglichkeiten bei Zinsänderungen
Nachteile
- Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung höher
- Höheres Zinsänderungsrisiko ab Ablauf der Festzinsperiode
- ev. ist eine neue Festzinsvereinbarung nach Ablauf
der ursprünglichen Periode wesentlich teurer
Lange Bindung auf einen Blick
Vorteile
- lange Zinssicherheit
- gleichbleibende Rate während der Festzinsperiode –
sichere Kalkulation in der Haushaltsrechnung - geringere Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung
Nachteile
- geringere Flexibilität - Anpassungen sind mit Kosten verbunden
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