Blackout-Vorsorge
Was tun, wenn es plötzlich finster wird.
Stromausfälle sind in Österreich glücklicherweise selten. Trotzdem warnen ExpertInnen vor einem bevorstehenden Blackout. Davon spricht man, wenn die Stromversorgung in weiten Teilen des Landes ausfällt. Ein längerfristiger Stromausfall kann weitreichende Folgen haben und es daher ist wichtig, genau auf dieses Szenario vorbereitet zu sein. Die Frage ist nämlich nicht, ob ein Blackout kommt, sondern wann.
Viele Institutionen, vom Bundesheer über die Polizei bis zu Unternehmen, bereiten sich aktuell auf den großen Stromausfall vor. Und das sollte auch jeder und jede in den eigenen vier Wänden tun. Seien Sie sich bewusst, dass es im Falle eines längerfristigen Blackouts eventuell nicht möglich ist, Lebensmittel und Getränke zu kaufen (Kassen funktionieren nicht, die Transportlogistik bricht zusammen, die Zahlung mit Bankomat-/Kreditkarte nicht möglich).
Notvorrat anlegen
Für den Ernstfall gut gerüstet zu sein, bedeutet daher, einen ausreichenden Vorrat zu Hause zu haben. Der Vorrat sollte zumindest für 7 Tage für die gesamte Familie reichen und besteht aus:
- 1,5 Liter Trinkwasser pro Tag und Person
- Lebensmittel, die zumindest ein Jahr haltbar sind (2.500 Kalorien pro Tag und Person)
- eine stromunabhängige Kochgelegenheit
- neben Trinkwasser auch Wasser für die Hygiene und zum Kochen
- Hygieneartikel
- Batterieradio
- vollständige Hausapotheke und Verbandskasten
- etwas Bargeld
- vollständige Dokumentenmappe, im Idealfall wasserdicht verpackt
Bevorratungscheckliste des Österreichischen Zivilschutzverbandes
Besonders wichtig: Tiernahrung und, sollte es ein Baby im Haushalt geben, alles, was man dafür braucht, von Windeln bis Milchpulver.
Vorbereitungstipp: Planen Sie wie für einen „vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden“ – so denken Sie auch an all das, was Sie ganz individuell benötigen.
Absprachen in der Familie
Wer sind die Personen, die bei einem Blackout einander helfen werden bzw. auf Hilfe angewiesen sind? Sprechen Sie jetzt schon mit Familienmitgliedern das Verhalten in einer Blackout-Situation ab (z.B. wo trifft man sich, wenn die Telefone nicht funktionieren, wer holt wen ab, wer kümmert sich um die Familienmitglieder, die hilfebedürftig sind (Kinder oder pflegebedürftige Personen), etc.). Welche Personen außerhalb der Familie (Nachbarn, Freunde, etc.) könnten zusammenhelfen bzw. wer in der Umgebung könnte Hilfe benötigen?
Lebensmittel- und Getränkevorrat
In erster Linie sollten Sie Lebensmittel lagern, die praktisch nicht verderben können. Dazu zählen Reis, Nudeln, Haferflocken und vor allem Konserven. Was oft vergessen wird: Ein Getränkevorrat aus Mineralwasser und Fruchtsäften. Manche Experten raten, 35 Liter pro Person vorrätig zu halten.
Entweder man braucht die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig auf und kauft dementsprechend regelmäßig nach oder man legt sich einen speziellen Katastrophenschutzvorrat an. Dieser sollte kühl, trocken und vor Ungeziefer geschützt verstaut und im Idealfall jährlich überprüft werden. Der Inhalt der Tiefkühltruhe sollte nicht in erster Linie als Vorrat verwendet werden, da bei einem Stromausfall verderbliche Lebensmittel nicht mehr gekühlt werden können.
Ersatzbeleuchtung
Damit man bei einem Stromausfall auch nachts die Vorräte findet, braucht es außerdem Taschenlampen, Kerzen, Zünder oder ein Feuerzeug.
Ersatzkochgelegenheit
Damit man die Lebensmittel ohne Strom auch irgendwie wärmen kann darf ein kleiner Gaskocher nicht fehlen.
Empfangseinrichtungen
Ein Batterie- oder Kurbelradio hilft dabei, die neusten Nachrichten zu hören. Denken Sie auch an Ihr Autoradio.
Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke
Verbandsmaterial und wichtige Medikamente, vor allem jene, die regelmäßig eingenommen werden müssen.
Geld
Bewahren Sie immer etwas Bargeld zuhause auf.
Hygieneartikel
Möglicherweise gibt es zwar kein fließendes Wasser, aber Körperpflege- und Hygieneprodukte sollten Sie vorrätig haben: Zahnbürste, Zahnpasta, Toilettenpapier, Binden oder Tampons.
Notstromversorgung
Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter einem Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt
Alternative Heizmöglichkeit
Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen usw. – bitte beachten Sie, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann, und gehen Sie entsprechend vorsichtig vor.
Vorbereitet sein, Ruhe bewahren und nichts Unüberlegtes tun. Auf die Feuerwehr, die Polizei und das Bundesheer ist Verlass, wenn die potentielle Gefahr eines Blackouts zur Realität werden sollte. Bleiben Sie bei Ihren Nächsten und achten und warten Sie auf die Anweisungen.
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Dieser Artikel wurde am 3. Jänner 2022 erstellt.
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