Baustoff Beton

Vielseitig, wirtschaftlich und nachhaltig

Beton ist der Baustoff, der weltweit am häufigsten genutzt wird. Einzig für den privaten Hausbau schien er lange eine Außenseiterrolle zu spielen. Doch das ändert sich aktuell. Es gibt kaum einen Baustoff, mit so vielen Eigenschaften und Möglichkeiten wie Beton. Und zwar in jeder Hinsicht: Gestaltung, Funktionalität, Dauerhaftigkeit, Umweltschutz, Raumklima, Brand- oder Lärmschutz.

 

Woraus besteht Beton?

Das Grundrezept für Beton ist einfach und die Bestandteile, die man für ihn braucht, liefert die Natur: Zement aus Kalkstein und Ton und als so genannte Gesteinskörnung, Sand, Kies und schließlich Wasser. Der Zement spielt dabei die entscheidende Rolle, denn er bildet zusammen mit dem Wasser den Zementleim, der die Gesteinskörnung verbindet und dadurch erst ein hartes Gestein entstehen lässt.

 

Beton ist aber nicht gleich Beton. Unterschiedliche Rezepturen ergeben verschiedene Betonarten und der Wasseranteil entscheidet darüber, welchen Härtegrad er erreicht. Durch das Mischverhältnis der einzelnen Bestandteile lassen sich zum Beispiel Tragfähigkeit, Schallschutz oder Wärmedämmung bestimmen. In einigen Betonarten werden zusätzlich noch verschiedene Fasern eingearbeitet.

 

Vorteile von Beton

Beton ist schon lange kein Straßen- und Industriebaustoff mehr. Nicht nur dass er toll aussieht, er verfügt auch noch über viele positive Eigenschaften. Bei bis zu 1000 Grad Celsius bleibt das graue Naturmaterial weitestgehend in seiner ursprünglichen Form. Damit ist es nicht brennbar, was für ein Privathaus natürlich von großem Vorteil ist. Dazu kommt, dass keine schädlichen Dämpfe oder Gase bei einem Feuer zu befürchten sind.

 

Beton ist extrem widerstandsfähig, wetterbeständig und verfügt über eine lange Lebensdauer. In Bezug auf Wärmespeicherfähigkeit und Schalldämmung hat er ebenfalls die Nase vorn. Mit Beton wohnt es sich angenehm und da es sich um ein flexibles Material handelt, ist nahezu jede bauliche Herausforderung möglich. Verschiedene Formen, auch ausgefallene Sachen, stellen für Ihren Innenausbau keine Schwierigkeit dar.

 

Betonelemente zu Hause

 

10 Gründe für das Bauen mit Beton
 

  • Dauerhaftigkeit, Widerstandsfähigkeit
    Wer mit Beton baut, baut robust und dauerhaft, da der Baustoff über eine hohe Widerstandsfähigkeit verfügt. Da sich Beton über die Zeit kaum verändert, sondern sogar seine Festigkeit erhöht, bedeutet dies geringe Folgekosten.
     
  • Thermische Wirksamkeit
    Beton dient durch seine Massivität als Wärmespeicher. Die Bauweise wirkt im Winter wie im Sommer temperaturausgleichend und sorgt damit für ein gleichbleibendes Raumklima mit Wohlfühlcharakter.
     
  • Schallschutz
    Beton schützt durch sein Materialgewicht wirkungsvoll gegen Lärm. Er bietet wirksamen Schallschutz an befahrenen Straßen, Bahnstrecken oder in Einflugschneisen, dadurch stellt Beton die ideale Wahl als Baustoff dar.
     
  • Wasserundurchlässigkeit
    Mit Beton wird ein wasserundurchlässiges Bauwerk geschaffen. Bei der Ausführung als „Weiße Wanne“ wird die Wasserundurchlässigkeit mittels technisch erprobter Maßnahmen erzielt. Diese Anwendung findet man vor allem im Bau von Fundamenten und Kellerräumen.
     
  • Feuerbeständigkeit
    Beton brennt und schmilzt nicht. Der Temperaturanstieg bei einem Brand ist in Bauteilen aus Beton wesentlich geringer als bei Verwendung anderer Baustoffe. Zudem können Betonbauwerke im Falle eines Brandes leicht und kostengünstig saniert werden.
     
  • Individuelle Architektur
    Mit Beton lässt sich nahezu jede anspruchsvolle architektonische Form und Funktion verwirklichen. So kann beim Bauen mit Beton der eigene Stil realisiert und die Individualität zum Ausdruck gebracht werden.
     
  • Natürliche Rohstoffe
    Ausgangsprodukte für die Herstellung von Beton sind Wasser, Sand, Kies und Zement. All diese Materialien basieren auf rein natürlichen Rohstoffen.
     
  • Recyclingfähigkeit
    Beton kann zur Gänze recycelt werden. Betonbauteile können zerkleinert werden, um als Gesteinskörnung oder als Material im Straßenbau Verwendung zu finden.
     
  • Energieeinsatz
    Der Energieverbrauch zur Herstellung von Beton ist sehr gering, da die eingesetzten Ressourcen vorwiegend aus dem regionalen Umfeld stammen. Zudem kann durch die thermische Wirksamkeit des Betons Energie in Form von Heiz- und Kühlkosten während der Nutzungsdauer eingespart werden.
     
  • Nachhaltigkeit, Ökologie
    Durch den schonenden Umgang mit Ressourcen, die Reduzierung der CO₂-Emissionen, sowie den Einsatz von Recyclingmaterial leistet die Betonindustrie einen bedeutenden Beitrag für die angestrebte Nachhaltigkeit.
     

 

Nachteile von Beton

Das Material ist etwas kompliziert. Gesetzt den Fall, dass es selbst angemischt wird, erfordert es hundertprozentige Exaktheit. Genau arbeiten heißt, sich an die Mengenangaben beim Mischen zu halten. Nur so kann das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Zu viel Wasser verursacht etwa eine Porenbildung und das geht auf Kosten der Stabilität. Die Erhärtung des Betons wird von der Temperatur beeinflusst. Bei niedrigen Temperaturen dauert das Erhärten etwas länger, bei sehr heißem Wetter kann das unter Umständen problematisch werden. Wärme sorgt dafür, dass der Beton sehr schnell trocken wird und leider geht das dann manchmal zu schnell. Hier besteht dann die Gefahr, dass Risse entstehen können.

 

Beton im Innenausbau

 

Designtrend: Möbel im Innenausbau

Beton wirkt ursprünglich, anmutig und natürlich, das macht es zu einem spannenden Material für den Innenausbau. Ob als Material für ganze Möbel oder nur als stilvoller Akzent, das graue Naturprodukt wirkt modern und innovativ. Wer das nötige Kleingeld hat, kann Treppen, Sitzgelegenheiten, Tische oder sogar Badwannen aus diesem Material in seine Einrichtung integrieren. Gerne wird auch eine Betonwand als stilistische Abhebung zu den restlichen Wänden eingearbeitet. Grau ist ohnehin eine Trendfarbe und lässt sich wunderbar mit weißen Möbeln kombinieren. Gerne eingesetzt wird Beton auch in der Innenarchitektur des Bades: als Aufwertung an Waschbecken, Duschen oder Badezimmermöbelfronten.

 

Im Gegensatz zur ungeschützten Außenanwendung müssen die Oberflächen bei Anwendungen im gesamten Innenausbau entsprechend dem Verwendungszweck oberflächenbehandelt werden. Dazu eignen sich: ölen, wachsen, imprägnieren oder versiegeln. Die Oberfläche kann je nach Fertigungsverfahren schalungsglatt, poliert, angesäuert und feingeschliffen oder strukturiert gewählt werden.

 

Dieser Artikel wurde am 21. Juni 2021 erstellt.

Fotoquelle: Shutterstock

Quellen:

baustoffbeton.at

schuster-innenausbau.de

inbeton.com

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